Emirates A380 First Class von Kairo nach Dubai
Aktualisiert: 3. Dez. 2023
FIRST CLASS AUF DER KURZSTRECKE?
Emirates gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Airlines der Welt. Die Airline genießt nicht nur einen sehr guten Ruf, sondern ist auch bekannt für die größte Flotte des Mega-Jumbos Airbus A380. Die Hälfte aller je gebauten Riesen-Flieger ist in der Flotte der größten Airline der Golfregion. Emirates' Heimat Dubai ist gleichzeitig der Inbegriff von „höher, weiter, schneller, größer“ und vor allem: teurer – inklusive viel Bling-Bling.
Bling-Bling bei Emirates - aber der First-Class-Preis ist ja auch "Bling-Bling"
Die Emirates First Class im Airbus A380 ist wie eine Kombination aus all diesen Dingen und gilt vielen als Gipfel des Luxuserlebnisses über den Wolken, mit eigener Dusche, Gourmet-Küche, hervorragenden Weinen, First-Class-Suiten mit Tür und Chauffeur-Service.
Einzigartig bei Emirates ist der Einsatz des A380 auf Kurzstrecken von unter 2 Stunden. Aber wieviel First Class kann man auf einem kurzen Flug überhaupt erleben? Welche Unterschiede gibt es zwischen einem Kurzstrecken-Flug und einem sehr langen Flug? Wird auf allen Flügen immer das volle Programm geboten? Gibt es immer Kaviar? Und kann man auch auf kurzen Flügen die berühmte Dusche an Bord nutzen?
Für diesen Report bin ich von Kairo nach Dubai geflogen, also auf einer Strecke, die keine richtige Kurzstrecke mehr ist, aber auch noch keine richtige Mittelstrecke. Umso interessanter, was hier auf etwa 3,5 Stunden alles zu erleben ist.
Vor dem Flug - Emirates First Class
CHAUFFEUR – ABER NICHT FÜR ALLE
Bei Emirates beginnt die Reise für viele tatsächlich vor dem Flug: die Airline bietet an zahlreichen Destinationen Passagieren der Business und First Class einen kostenlosen Chauffeur-Service bis zu 80km vom und zum Flughafen an. In Dubai gilt das Einzugsgebiet sogar für die gesamten Emirate. Allerdings hiervon ausgenommen sind Buchungen mit Skywards-Meilen. Seit einigen Jahren bereits sind Meilentickets vom Chauffeur-Service ausgeschlossen - und das bei inzwischen extrem hohen Meilenwerten...
CHECK-IN UND GEPÄCK - NICHT PERFEKT
Der Check-In geht wie bei den meisten Airlines sehr einfach online am PC und per App. First-Class-Passagiere bei Emirates dürfen "nur" 50kg Gepäck gratis einchecken, wie es in Asien allgemein üblich ist (europäische Airlines und Cathay Pacific in First: 3x32kg!).
In Dubai läuft der eigentliche Check-In für die First Class nicht schick, aber schnell ab, im separaten Terminal für Business- und First-Class-Passagiere.
In Kairo dagegen erlebt man das Gegenteil von Eleganz und Priority-Service: Der Flughafen hat im Innenbereich noch vor dem Check-In eine separate Sicherheitskontrolle mit Gepäck-Scannern – an meinem Reisetag mit konfus anstehenden Menschenmassen für eine einzige Kontrollperson Alle müssen geradezu biblisch durch dasselbe Nadelöhr. Hat man das geschafft, kommt der eigentliche, ähnlich chaotische Check-In. Hätte es dort nicht einen separaten Schalter für die First Class gegeben, hätte ich meinen Flug verpasst. Man war dort zwar wirklich nicht freundlich, aber immerhin einigermaßen flott. Die Passkontrolle lief dann nochmals im Schneckentempo ab.
EMIRATES LOUNGE KAIRO
Emirates betreibt an zahlreichen Destinationen in der Welt eigene Lounges, die alle ein ähnliches Design haben, mit breiten, beigen Ledersesseln, Raumteilern, einem hochwertigen kalten und warmen Buffet, sowie einer sehr guten Auswahl an Weinen, Spirituosen und Champagner (meist Moet&Chandon, gelegentlich Veuve-Cliquot). So auch in Kairo. Bei meiner Reise am Ende der Corona-Krise war das Buffet eingeschränkt, man konnte aber a-la-carte per QR Code bestellen.
Die Emirates Lounges in Dubai dagegen sind die größten ihrer Art weltweit. Über die First Class Lounge in Dubai könnt ihr HIER mehr lesen. Auf meinem Youtube-Kanal findet Ihr den größten Youtube-Report über alle 4 Business-Class-Lounges in Dubai, sowie ein unterhaltsames Video über die First Class Lounge in Concourse B.
Emirates Lounge Kairo - alle Emirates Lounges außerhalb Dubais richten sich sowohl an Business- als auch First-Class-Passagiere, sowie Gold- und Platinum-Mitglieder von Emirates Skywards.
Emirates First Class im Airbus A380
BOARDING UND ERSTER EINDRUCK
Der Airbus A380 bietet bei Emirates auf zwei Stockwerken über 500 Passagieren Platz. Wie viele andere Airports hat auch Kairo ein eigenes, zweistöckiges Gate für den Riesen-Jumbo, mit Einstieg auf der oberen Etage für die Passagiere der Business und First Class.
Beim Überschreiten der Türschwelle wurde ich von einer sehr freundlichen und fröhlichen Crew begrüßt und direkt zu meinem Sitz geleitet: Sitz 1A, ganz vorne links im Oberdeck des Airbus A380.
Etwa 2 Sekunden nach dem Hinsetzen kam schon ein dampfend heißes feuchtes Tuch zu Erfrischung, gefolgt von original arabischem Kaffee-Service, bei dem der relativ dünne, sehr aromatische Kaffee mit langem Strahl aus einer goldenen Kaffeekanne in die kleine Tasse gegossen wird. Dazu gab es eine Auswahl von Datteln der Dattel-Konfiserie Bateel in Dubai. Im Anschluss daran kam der Begrüßungs-Champagner: von Anfang an ist das gleich Dom Perignon 2008 (einige Airline servieren einen einfacheren Champagner zur Begrüßung als während des Fluges)
Alles ging ziemlich flott, aber nicht gehetzt. Das Schöne in First Class hier: niemand kommt und reißt Dir das Champagner-Glas aus der Hand, wenn der Flieger schon zum Start losfährt...
EMIRATES A380 FIRST CLASS – DIE KABINE: SUITEN & DUSCHEN
Die Kabine der Emirates First Class im Airbus A380 ist natürlich bekannt. Die Geschmäcker sind verschieden. Viele stören sich am Wurzelholz-Look, mit einigen Andeutungen von Gold und Silber – Ich finde diese Aufregung künstlicher als das Wurzelholzimitat der Sitze. Der Preis ist sehr Bling-Bling – ich freue mich daher auch über etwas Bling-Bling im Flugzeug – mehr als über eine weitere schick-graue Farbauswahl wie überall sonst.
14 Suiten fasst die Emirates First Class im vorderen Oberdeck des Airbus A380 – eine Menge! Aber sie bieten alle angenehm viel Platz. Jeder Sitz hat eine Doppeltür, die auf Knopfdruck geschlossen werden kann. Die Türen sind dabei so hoch, dass man nur auf Zehenspitzen auf den Sitz blicken könnte – was in der Regel niemand macht... Es gibt also viel Privatsphäre für den Gast und gleichzeitig kann man ohne Augenkontakt durch den Gang laufen.
Im vorderen Bereich, vor der ersten Reihe, sind zu beiden Seiten der Treppe im Hauptdeck die zwei Shower Spas. Hier hat Emirates als einzige Airline statt Toiletten zwei großzügige Bäder mit Toilette, TV und vor allem Dusche verbaut. Gegenüber davon gibt es eine kleine Bar mit Brunnen, an der nach dem Spa-Aufenthalt Tee serviert wird..
EMIRATES A380 FIRST CLASS – DER SITZ
Die Sitze der Emirates First sind in der gesamten Flotte echte Suiten, das heißt, sie verfügen über eine Tür, die sich auf Knopfdruck schließen lässt.
Achtung: Gleich mach ich die Tür zu! - und wieder auf!
Der Knopf dazu befindet sich sowohl in der Armlehne als auch im Tablet, das eine weitere Besonderheit ist: Jeder Sitz hat ein eigenes Tablet. Hier kann man das riesige Entertainment-Programm von Emirates durchforsten und auch anschauen, man kann aber auch alle Funktionne der First-Class-Suite steuern: Sitz in alle Positionen fahren, die 4 Lampen der Suite stufenweise einstellen, die Tür bedienen – oder einfach nur den Flug verfolgen.
Der Sitz selber ist breit und bequem und lässt sich natürlich zu einem ganz flachen Bett ausfahren. Will man schlafen, bekommt man eine richtige Matratzenauflage und eine Bettdecke. Auf meinem relativ kurzen Flug gab es das auf Anfrage. Mehr zum Bett gibt es meinen Report über die 14h Langstrecke in der Emirates First Class von Dubai nach Toronto). Vom Sitz aus blickt man auf einen riesigen TV-Monitor, der fast so breit ist wie die Suite. Davor ist eine kleine Ablage, in der auch ein aufklappbarer Spiegel mit Schönheitsprodukten von Byredo eingelassen ist, wie auch eine Schublade mit Schreibutensilien.
Schließlich ist in der Konsolen an der Seite der großen Tisch eingelassen, den man auf Knopfdruck von der Konsole herausklappt. Ebenfalls auf Knopfdruck öffnet sich die eigene Minibar mit mehreren alkoholfreien Getränken aus der Konsole heraus: ein unglaublich theatralischer Effekt, eine super Idee der Sitz-Designer. Ich könnte auch einfach nur 5 Minuten die Bar aus- und wieder einfahren, so genial ist die Idee! Einziges Manko: die Bar ist nicht gekühlt. Abhilfe: Ein Glas mit Eiswürfeln bestellen!
DAS AMENITY KIT
Jetzt wird’s interessant: Was bietet Emirates als Amenity Kit in der First Class auf kürzeren Flügen? - Antwort: Nichts!
Es gibt kein Amenity Kit bei Emirates auf kürzeren Flügen und auch nicht auf der Mittelstrecke (etwa Strecken unter 7 Stunden nach Europa), wenn man tagsüber fliegt! Dasselbe gilt für die Business Class.
Ich finde das eine schlechte Idee, denn Amenity Kits sind nicht nur im Flug praktisch, sondern auch eine Erinnerung lange nach dem Flug – und evtl. sogar der Grund, wieder mit der Airline zu fliegen, wenn das Amenity Kit gut war. Und Emirates hätte eigentlich wunderschöne Amenity Kits von Bulgari in der First und Business Class – und man wirbt auch heftig damit.
Was nicht erwähnt wird: auf der Mittelstrecke werden sie nur auf Nachtflügen und auf kurzen Flügen überhaupt nicht ausgegeben. Zumindest in der First Class sollten sie immer vorhanden sein.
Dieses Amenity Kit gibt's nur mit einem Trick! Wie schade, wenn man das nicht weiß...
ABER: Es gibt einen kleinen Trick: nutzt man die Dusche, wird dazu ein Amenity Kit bereitgestellt. Über diesen Umweg kommt man also doch dazu – und das auch auf kürzeren Strecken. Ich habe eins bekommen – weil ich die Dusche genutzt habe. (mehr dazu weiter unten) – und das Kit ist wirklich sehr schick: von Bulgari und sehr gut befüllt.
VERPFLEGUNG UND SERVICE
Bei der Verpflegung spielt Emirates in allen Buchungsklassen oben mit. Aber natürlich kann auf einem kurzen Flug kein 8-Gänge-Menü serviert werden. Was gibt es also, wenn man in der Emirates First Class nicht 10, sondern 3 Stunden sitzt? In meinem Fall war das Menü immer noch abwechslungsreich und hochwertig. Es gab eine Auswahl von mehreren Vorspeisen, vier Hauptgerichten und einigen Desserts.
Auch ohne Kaviar kann man Spaß haben: Arabic Mezze auf Emirates First Class Kurzstrecke
Wenn hier das Wort Kaviar fällt: Den Kaviar-Service gibt es nur auf der Langstrecke, sowie auf der Mittelstrecke, wenn es kein Flug ganz früh am Morgen ist – denn dann gibt’s tatsächlich nur Frühstück! Ich finde das ehrlich gesagt zumindest auf Flügen ab Dubai nicht sehr logisch, da es immer Umsteige-Passagiere gibt, die durch die Zeitverschiebung bestimmt nicht auf Frühstück aus sind, sondern in Kaviar- oder zumindest Steak-Stimmung wären...
EMIRATES & WEIN
Beim Wein lässt sich Emirates nicht lumpen – selbst auf kurzen Strecken fliegen wirklich erlesene Weine mit. Die Weinkarte der Emirates First Class ist allgemein wahrscheinlich mit die beste am Himmel. Relativ hochwertigen Champagner bieten andere Airlines in First Class auchaber es sind die Weine selber, unter denen regelmäßig wirkliche Raritäten zu finden sind. Grund: Emirates hat intensive in den Aufbau eigener Weinkeller in Frankreich investiert, mit annährend 800 Millionen USD in den letzten 15 Jahren. Viele Weine dort sind für den Ausschank in über 10 Jahren gedacht. Auf diese Weise erwirbt die Airline viel versprechende Jahrgänge, die bis zum besten Reifemoment (und zu dann viel höherem Preis) in den eigenen Kellern schlummern. Mehr dazu im Bericht über die Emirates First Class nach Toronto und die Emirates First Class Lounge Dubai
Nicht nur die Weinliste, sondern besonders auch die Auswahl an Spirituosen ist besonders
UND: Selbst bei kürzesten Flügen fliegt im Spirituosen-Bereich eine echte Besonderheit mit: Hennessy Paradis, ein Cognac von außergewöhnlicher Qualität und mit knapp 1000 Euro entsprechend außergewöhnlichem Preis.
Hennessy Paradis - auf jedem Flug dabei in der Emirates First Class
Alles ging sehr flott beim Service, aber nicht gehetzt. Erst im Nachhinein wurde mir klar, wie gut der Service getimt war, um trotz des kurzen Fluges und meines späten Boardings alle Bestandteile des First-Class-Service zu ermöglichen. Alles verlief in für mich als Passagier entspannter Weise – während es im Hintergrund bestimmt ziemlich straff zugehen muss...
DIE WASCHRÄUME: EMIRATES SHOWER SPA
Bei Emirates sind sogar die Waschräume der Economy herausragend, denn es findet sich nicht das graue Einerlei, sondern das Emirates-Design führt sich dort fort und es gibt nicht nur Seife, sondern auch Feuchtigkeitscreme und ein leichtes Eau de Toilette. Die Waschräume der Business Class sind noch eine deutliche Stufe besser ausgestattet, mit Stoff-Handtüchern, Zahnbürsten/-creme und richtigen, offenstehenden (und dennoch, mit Vertrauen, nicht zur Mitnahme gedachten) Flacons mit Eau de Toilette von Bulgari.
In den Toiletten der Emirates Business Class - richtiges Eau de Toilette
In der First Class im A380 öffnet sich die Tür dagegen zum berühmten Shower Spa: Es gibt hier zwar auch eine Toilette, diskret abgedeckt und eingebunden ins Gesamtdesign. Dazu gibt es aber eben auch ein großes Waschbecken mit Föhn und vor allem: Die berühmte Dusche. Zum Duschen und für die Pflege danach stehen jeden Menge Fläschchen von VOYA bereit, mit Duschgel, Shampoo, Conditioner und Körperlotion. Jeder Emirates Airbus A380 mit First Class verfügt über zwei solche Shower Spas.
Die Duschzeit ist auf 5 Minuten begrenzt, wobei man etwa zum Einseifen so oft unterbrechen kann wie man möchte. Insgesamt ist die Nutzung des Shower auf 20 Minuten pro Passagier angelegt – was bei wenig Andrang flexibel ist.
Laut Aussage der Besatzung möchte man seit einiger Zeit den Passagieren auch auf kurzen Flügen die Nutzung des Shower Spas ermöglichen – allerdings sollte man in dem Fall direkt zu Beginn sagen, dass man duschen möchte – evtl. muss man sich auch entscheiden, ob man essen oder die Dusche erleben möchte. Mein Tip: Toll essen kann man auch im Sterne-Restaurant, auf 12km Höhe duschen nur hier.
ENTERTAIMENT
Die Kopfhörer in der Emirates First Class sind von Bowers & Wilkins und damit von höchster Qualität und wirklich noise-cancelling – man hört also wirklich nur den Film oder die Musik und sonst nichts aus der Kabine.
Hervorragende Kopfhörer in der Emirates First Class
Damit macht das Entertainment-Programm ICE noch mehr Spaß, das nun schon jahrelang zum besten aller Airlines gekürt wird. Über 4000 Optionen bietet ICE, wobei I für Infomation, C für Communication und E für Entertainment steht. In der Flight Show kann man gepaart mit einer interaktiven Flugkarte erschöpfend alle Informationen rund um den Flug erhalten. Dazu kommt eine endlose Vielzahl von Filmen, und darunter nicht nur aktuelle Hollywood-Blockbuster, Film-Klassiker und Bollywood-Streifen, sondern Filme aus zahllosen Ländern der Erde, aus ganz Europa, aus China, Arabien etc. und die Audiobibliothek ist ebenfalls umwerfend groß.
KOSTEN: MEILEN oder CASH?
Bei den Kosten kommt es immer sehr darauf an, wie der Flug insgesamt gebucht wurde!
Ein Hin- und Rückflug ist in der Regel kaum teurer als ein One-Way-Flug. Beginnt man die Reise von einem anderen Flughafen – hat also mehr als den Direktflug -, kann sich der Preis nochmal senken, obwohl man mehr fliegt. In meinem Fall hätte der Flug von Kairo nach Dubai oneway ca. 2000 Euro gekostet. Die Reise ging aber von Kairo über Dubai weiter nach Toronto. Der Flug von Dubai nach Toronto kostet in der Regel oneway ganze 11000 Euro! Beginnt man die Reise wie ich in Kairo, senkt sich der Preis auf die Hälfte: 5500 Euro hätte mein Flug von Kairo via Dubai nach Toronto gekostet. Es würde sich also lohnen, nur dafür nach Kairo zu fliegen – und man spart tausende Euro.
Ich habe allerdings mit Meilen gebucht – und das Ganze noch weiter, nämlich von Kairo nach Toronto über Dubai. Und hier wird es sehr interessant, vorausgesetzt, man hat genügend Meilen gesammelt: Der Flug Kairo-Dubai schlug mit 50000 Meilen zu Buche. Ein Flug von Dubai nach Toronto kostete 136250 Meilen. Beginnt die Reise in Kairo, kostete die gesamte Verbindung 150000 Meilen – der zusätzliche Flug von Kairo nach Dubai kostete auf diese Weise nur 13750 Meilen mehr.
Der Absturz von Emirates Skywards
Leider wurde das Meilenprogramm Skywards vor kurzem ziemlich entwertet. Flüge kosten nicht nur deutlich mehr Meilen, sondern auch die Gebühren für die Meilentickets erreichen aktuell teilweise lächerlich hohe Summen.
ANKUNFT
In Dubai ist das riesige Terminal 3 mit seinen 3 Abschnitten komplett für Emirates reserviert. Entsprechend häufig dockt man wirklich direkt am Terminal an. Parkt das Flugzeug an einer Außenposition, kann man sich auf eine längere Fahrt einstellen, was für Flugzeug-Fans wie mich toll ist und wie eine kostenlose Airport-Tour. Für andere mag es nervig sein, den der Flughafen ist riesig und entsprechend lang kann die Busfahrt werden. Allerdings hat Emirates für Passagiere der First und Business Class eigene Busse, mit bequemen Sitzen und Platz. Sardinengefühl wie für Business-Passagiere in Europa wo oft sämtliche Passagiere eines Fluges in einen Bus gezwängt werden, dass die Türen kaum mehr schließen, kommt hier nicht auf!
Wie auch bei der Anreise, stellt Emirates einen Chauffeur-Service zur Verfügung, meist bis 80km Radius zum Flughafen bzw. für die gesamten VAE in Dubai – aber nur bei regulär bezahlten Tickets! Meilentickets sind seit einigen Jahren vom Chauffeurservice ausgenommen.
FAZIT: WAR'S GUT?
Schnelle Antwort: Ja, es war gut. Sehr gut sogar.
Auch wenn 1 Million mal darüber geschrieben wurde: Die Emirates First Class gehört zu dend besten Flugerlebnissen am Himmel. Die oft bemühte Frage, ob man im A380 oder in der neuen B777, dem „Game Changer“, fliegen soll, beantworte ich für Freunde, die buchen wollen, um einmal im Leben was wirklich Besonderes im Flug zu erleben, mal so: Im A380 gibt es eine Dusche und eine Bar an Bord.
Die berühmte Bar im Sitz der Emirates First Class im A380 und allen B777, die nicht Game-Changer sind (also fast alle) - cool, wenn auch nicht gekühlt
In der neuen B777 schließen Wand und Tür bis zur Decke ab und der Sitz ist breiter und hat noch eine paar Liege- und Lichtfunktionen mehr. Der A380 von Emirates ist das einzige Flugzeug in der Welt, das sowohl über eine Bordbar als auch über Duschen an Bord verfügt. Wer stattdessen lieber seine First Class Suite in vielfarbigen Lichtern erstrahlen lassen möchte, ist in der neuen Ausstattung der B777 besser aufgehoben. Aber Vorsicht: Auf diesen Flügen gibt es auch regelmäßig einen Wechsel der Maschine und man landet in einer alten Ausstattung – und die hat die ganz normalen Suiten wie der A380, aber ohne Dusche, ohne Light Show und ohne Bar.