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  • Chris von TravelSingFly

Emirates A380 First Class auf der Langstrecke Dubai-Toronto | 14 Stunden Luxus pur

Aktualisiert: 3. Dez. 2023

Emirates ist mit die Airline, die ich in meinem Leben am meisten geflogen bin - und das seit 1995! Unzählige Male in Economy, in den letzten Jahren dann in Business Class und ab und zu in First. In diesem Artikel geht's um das Beste, das Emirates bieten kann: First Class auf der Langstrecke.

Am Brunnen vor dem Tore - äh, vor dem First Class Spa - ganz vorne im Oberdeck des Emirates rieselt A380 Wasser hinter Blümchen und Snacks - und nach der Dusche auf 12km Flughöhe wartet frisch gebrühter Tee auf den First-Class-Passagier



Emirates: Bling-Bling als Tugend!


Emirates ist bei Passagierumfragen nicht nur regelmäßig auf den obersten Plätzen zu finden, die größte Airline am Golf umgibt auch der Ruf von Glamour. Bling-Bling wird hier zur Tugend, ganz passend zur Heimat der Airline Dubai, wo die Maxime „höher – länger – weiter – schneller – größer – teurer“ gilt. Entsprechend bietet die Airline eine ganze Reihe Superlative: Die größte rein internationale Airline der Welt, das beste Entertainment-System, und das viele Jahre in Folge, die größten Lounges der Welt am Flughafen mit den größten zusammenhängenden Terminals der Welt, mit der größten Flotte an Boeing B777 – und natürlich mit der größten Flotte des größten jemals gebauten Passagierflugzeugs, des Airbus A380. Die Kombination aus Emirates und A380 scheint also wie eine perfekte Symbiose aus Superlativen. Die Emirates First Class gilt für viele als Gipfel des Luxus – aber auch die Emirates Economy Class zählt zu den besten ihrer Klasse.

Der Service unterscheidet sich dabei sehr stark je nach Strecke und nach Länge des Fluges. Heute geht es um die ganz lange Langstrecke – und da wird es besonders üppig. Was bietet die Emirates First Class auf 14 Stunden Tagesflug von Dubai nach Kanada?


Vor dem Flug


EMIRATES FIRST CLASS – Chauffeur zum Flughafen, aber nicht für alle!

Bei Emirates beginnt die Reise für viele tatsächlich vor dem Flug: die Airline bietet an zahlreichen Destinationen Passagieren der Business und First Class einen kostenlosen Chauffeur-Service bis zu 80km vom und zum Flughafen an. In Dubai gilt das Einzugsgebiet sogar für die gesamten Emirate. Allerdings hiervon ausgenommen sind Buchungen mit Skywards-Meilen. Seit ein paar Jahren sind Meilentickets allerdings vom Chauffeur-Service ausgeschlossen.


Das Video zum Beitrag:



ACHTUNG CHECK-IN: Nicht zu viel Gepäck!

Der Check-In geht wie bei den meisten Airlines sehr einfach online am PC und per App. Aber Vorsicht, wer zuvor nur europäische Airlines in First flog: First-Class-Passagiere bei Emirates dürfen dabei ohne weiteren Status 50kg Gepäck gratis einchecken, also die typische Menge für eine asiatische Airline, während bei den Europäern (aber auch bei Cathay Pacific) in der First Class 3x 32kg erlaubt wären.

In Dubai läuft der eigentliche Check-In für die First Class im separaten Terminal für Business- und First-Class-Passagiere ab. Nach dem Check-In geht es durch ebenfalls gesonderte Sicherheitskontrolle. Alles nicht individuell, aber schnell.


LOUNGE: Emirates First Class Lounge Dubai

Die Emirates Lounges in Dubai sind die größten ihrer Art weltweit, sowohl in Business Class als auch First Class. Auf meinem Youtube-Kanal findet Ihr übrigens den größten Youtube-Report über alle 4 Business-Class-Lounges in Dubai, sowie einen detaillierten Report über die First Class Lounge in Concourse B, die ich eingehend in einem eigenen Bericht beschreibe.


Ich habe mich wieder mal für den Bericht geopfert: Meine Vorspeisen in der Emirates First Class Lounge Dubai Terminal 3B...

Die First Class Lounges in Dubai gehören kulinarisch zur Weltspitze, nicht nur für das ausgezeichnete Essen, sondern vor allem wegen der spektakulären Weinauswahl. Beim Champagner gibt es wie in der Business Lounge eine die Auswahl aus vier verschiedenen Sorten von Moet & Chandon gibt (Vintage, Rosé, Brut Impérial und Nectar Impérial). Die Auswahl an Weinen ist dann auch für eine First Class Lounge teilweise überbordend, mit Weinen im Wert von mehreren hundert Euro pro Flasche. Ein Tiefpunkt dagegen sind in allen First Class Lounges von Emirates das Fehlen ausreichender Ruhemöglichkeiten oder schöner Duschen. Mehr dazu in meinem Lounge-Report.


Direkt von der Lounge in der Flieger

Die Business und First Class Lounges in Concourse A haben eine Besonderheit: Direkten Zugang zum Flugzeug. Beide Lounges erstrecken sich über das gesamte riesige Terminal von über 800m Länge und bieten Zugang zu allen A-Gates.



DER FLUG - Emirates First Class im Airbus A380

BOARDING & ERSTER EINDRUCK


Service beginnt erst im Flieger - Weite Wege

Emirates bietet First Class Gästen keinen persönlichen Assistenz- oder Escort-Service zum Flug, wie das etwa Lufthansa, Swiss und Air France bieten. Man kann jedoch einen der Buggy-Fahrer fragen, zum Gate gefahren zu werden. Gerade wenn der Abflug aus Concourse C stattfindet, ist das eine gute Idee, denn da ist man schon mal gute 20 Minuten am Laufen. Fliegt man von Concourse A ab, kann man das Flugzeug direkt aus der Lounge boarden. In den Concourses B und C ist das nicht möglich. Hier wird in Gruppen geboardet, wobei natürlich die First Class zuerst dran ist und durchgehend Priorität hat. In Dubai geht immer eine der 3 Fluggastbrücken direkt ins Oberdeck des A380, wobei es ja auch schön ist, die paar Stufen ins Oberdeck hoch zu steigen. Bei Betreten des Fliegers wird man persönlich an den Platz geleitet.

Sobald man sitzt, geht es mit dem Pre-Departure-Service los: auf ein heißes feuchtes Tuch folgt Arabischer Kaffee, der in einer traditionellen goldenen Kanne in hohem Guss eingeschenkt wird, dazu werden Datteln der Konfiserie Bateel in drei verschiedenen Varianten (pur, mit Mandeln, mit Oragenschale) gereicht. Als Willkommensgetränk gibt es frisch gepressten Saft und zahlreiche Drinks aus der Karte - und auch gleich den Premium-Vintage-Champagner von Dom Perignon - aktuell von 2008. Auf einen günstigeren Champagner vor Abflug, wie das manche anderen Airlines machen, wird also verzichtet.


DIE KABINE - Emirates A380 First Class

Die Kabine der Emirates First Class im A380 befindet sich im vorderen Bereich des Oberdecks und umfasst sage und schreibe 14 Sitze (zum Vergleich: Cathay Pacific B777: 6 Sitze, Lufthansa B747-8: 8 Sitze, Qatar A380: 8 Sitze, Etihad: 10 Sitze, inkl. "Residence"). Allerdings wirkt trotzdem alles sehr privat, denn Emirates hat von Anfang an und als erste richtige First Class Suiten verbaut: Sitze mit viel Platz, Wänden zu den Seiten, sowie eigener Doppeltür.




Im Flug nimmt man kaum die anderen Passagiere wahr, bei einem Gang durch die Kabine ebenfalls kaum, besonders wenn die Türen geschlossen sind. Vor der Kabine befindet sich dann die große Treppe nach unten ins Hauptdeck und zu beiden Seiten statt der regulären Toiletten die zwei berühmten Shower Spas. Mehr dazu weiter unten. Gegenüber den Shower Spas befindet sich eine kleine Bar mit Brunnen, wo nach der Dusche Tee serviert wird. SEHR SCHÖN!

DER SITZ - Emirates First Class

Der Sitz ist wie gesagt eine echte Suite, also mit hohen Wänden und einer richtigen Tür, die sich auf Knopfdruck verschließen lässt. Der Sitz ist breit und bequem und lässt sich natürlich in alle erdenklichen Positionen fahren - bis hin zum richtigen Bett, wobei die Liegefläcke durch die sich absenkenden Armlehnen signifikant breiter wird.

Ready for Take-off - die Armlehnen senken sich ab, wenn der Sitz zum Bett gefahren wird

Gegenüber dem Sitz ist der riesige Bildschirm, der genauso breit ist wie die Suite. Davor befindet sich eine kleine Konsole/Ablage, in die ein Schönheitsspiegel mit Kosmetikprodukten von BYREDO eingelassen ist, sowie ein Schubfach mit Schreibutensilien (Notizbüchlein und Kugelschreiber). Hier gibt es auch eine Steckdose und USB-Anschluss.



Auch frische Blümchen hängen an der Wand, und die Kabine kann durch 4 verschiedene Lampen optimal ausgeleuchtet werden. Der Bildschirm kann zweifach bedient werden: in der Sitzlehne ist eine Fernbedienung mit hoch auflösendem Display eingelassen, die sehr schnell reagiert und auf der man im Grunde auch das Programm anschauen könnte. Dazu gibt es ein extra Tablet neben dem Sitz, von dem aus nicht nur der Monitor bedient werden kann, sondern sich auch alle Funktionen der Suite steuern lassen, inkl. der Tür, die Fensterblenden und die Beleuchtung. Übrigens kann man sogar ein Bitte-nicht-stören-Licht drücken, ganz wie im Hotelzimmer.




Zum Bett ausgefahren ist der Sitz nochmal extra breit, denn die Armlehnen fahren auf Höhe der Sitzfläche und verbreitern diese dadurch. Auf die Liegefläche kommt eine bequeme Matratze, dazu gesellt sich ein frisch bezogenes Kissen und eine richtige Bettdecke, die nicht zu dick ist - so dass man nicht schwitzt.

AMENITY KIT & PYJAMA - Emirates First Class

Seit Ewigkeiten ist Bulgari der Emirates-Partner für die Amenity Kits und Düfte in den Waschräumen der Business und First Class. Das Amenity Kit der Emirates Business Class ist bereits sehr hochwertig und es gibt für Damen und Herren separate Taschen (allerdings bei weitem nicht auf allen Flügen!).

In der First Class wird es nochmal schicker und größer. Es ist von Bulgari gebrandet und bis zum Rand voll gepackt mit den üblichen Dingen wie Zahncreme und -bürste, Rasierzeug und Ohrstöpsel - dazu aber auch Deo-Stick, sehr hochwertige Schlafmaske und vor allem einem Täschchen im Täschchen, mit Kosmetikprodukten von Bulgari und sogar einem Flacon mit Eau de Toilette.



Emirates First Class Amenity Kit für Herren von Bulgari

Gut zu wissen: So schön und exklusiv das Amenity Kit ist: nur auf der Langstrecke und auf mittleren Strecken über Nacht kann man mit Sicherheit eines erwarten. Auf der Kurzstrecke geht man leer aus, genauso auch auf vielen Tagesflügen auf der Mittelstrecke, wie etwa sehr viele Europa-Flüge.

TRICK: Wenn man die Dusche des Shower Spa nutzt, erhält man ein Amenity Kit standardmäßig bereit gestellt, selbst wenn dieses auf dem Flug nicht offeriert wird! In der B777 dagegen geht man leer nach Hause - oder man fragt danach und es ist eins übrig...


Hübsch und praktisch: Filz-Etui mit Pyjama und Slippers in der Emirates First Class

Zusätzlich steht in der Suite beim Einsteigen bereits eine Tasche bereit, in der sich in einem Filzetui ein groß ausfallender Pyjama befindet sowie unglaublich softe Pantoffeln.



Snackkorb an jedem Sitz in der Emirates First Class

Ebenfalls beim Einstieg steht ein kleiner Snackkorb bereits, der mit wunderbar ungesunden Dingen gefüllt ist, wie Scokolade und Popcorn - aber auch mit Vitamin-Brausetabletten. Während der Pyjama und das Amenity Kit aber ein Geschenk sind, lässt man den Korb am Schluss aber in der Kabine! ;-)


Catering - Essen in der Emirates First Class Langstrecke

Natürlich ist das Essen an Bord der Emirates First Class sehr hochwertig. Das Menü umfasst eine ganze Reihe von Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts, die man auf einem sehr langen Flug auch alle essen kann, wenn man kann und mag.



Erstmal: First Class serviert nicht immer alles Feine!

Bei Kurzstrecken ist alles in Menge und Wertigkeit deutlich eingeschränkt. Kaviar etwa gibt es erst auf Strecken über 5 Stunden Länge - und auch die großen Gänge werden auf Kurzstrecke nicht serviert. Auch die Tageszeit spielt eine Rolle: Auf meinem Frühmorgen-Flug nach München gab es nur Frühstück - kein richtiges Gericht und keinene Kaviar-Service. Auf einem Tages- oder Abendflug dagegen ist auf derselben Strecke das alles dabei. Gut wenn man das vorher weiß!

Auf der Langstrecke kommen Gourmets aber sehr auf ihre Kosten.


Emirates First-Class-Catering auf einem 3-Stunden-Flug - sehr schöne Arabische Mezze

Teil des Service ist dabei auch Kaviar, der nach einem Amuse-Bouche am Beginn des Viel-Gänge-Menüs steht - wobei man auch verrückt sein KÖNNTE und einfach den Kaviar zwischen Dessert und Käseplatte bestellen KÖNNTE, denn es gilt das Dine-on-Demand-Konzept: Man kann vom Menü essen was man will zu jeder Zeit und in jeder Reihenfolge.


Emirates Kaviar-Service - und Vergleich zur Konkurrenz

Ganz neu ist, dass Emirates in der First nun Kaviar "unlimited" anbietet. Ich finde das eher grenzwertig und nicht gerade elegant. 50 Gramm einer wirklich exklusiven Kaviar-Sorte, die man sich sonst kaum leisten würde, hätte mich stattdessen viel mehr beeindruckt. Auf meinem Flug wurde noch nicht gelöffelt, sondern es war noch eine Dose. Mit meiner eingeschränkten Kaviar-Expertise hätte ich aber gesagt, dass der Kaviar auf diesem Flug nicht unbedingt die höchste der vielen Qualitätsstufen hatte, die Kaviar haben kann.



Emirates Kaviar-Service - bevor All-You-Can-Eat Kaviar eingeführt wurde...


Bei Lufthansa dagegen, wo das Catering beim Essen insgesamt eine deutliche Stufe unter Emirates liegt und bei den Weinen sogar zwei Stufen, war der Kaviar dagegen von spürbar hoher Qualität: große, feste Eier, grauschwarz und von besonderem Aroma. (bei Lufthansa wird übrigens standardmäßig Vodka in geeisten Gläsern serviert, bei Emirates standardmäßig Champagner, wobei natürlich auch Vodka zur Verfügung steht). Cathay Pacific First Class bietet aktuell hochwertigen Imperial Caviar - leider aber nur 20 Gramm. Bei Qatar First Class war wiederum die Präsentation sehr besonders, während die Qualitätsstufe eher bei Emirates lag.


Die Qual der Wahl: Eine Vielzahl von Gängen

Einige Tage vor dem Flug kann man auf der Emirates-App (und das in allen Klassen) das Menü für den Flug einsehen und sich schon darüber Gedanken machen, was man denn am liebsten essen möchte. Auch allgemein gibt es online Speisekarten für die First Class auf Beispielsstrecken für die Kurz- Mittel- und Langstrecke, was einen guten Ausblick darauf bietet, was man kulinarisch erwarten darf..


Für den Report - und natürlich NUR dafür - habe ich möglcilhst viele Gerichte auf den 14 Stunden Flug probiert:

Emirates First Class Menü Dubai - Toronto - VIEL zu essen!


Ich hatte nach dem Kaviar-Service, eine Reihe von Vorspeisen:



Karotten-Ingwer-Suppe - mit etwas arg großen Croutons, dazu ein Glas Dom Perignon 2008


2 riesige Garnelen auf Moughrabieh-Salat, dazu ein Glas Courton Charlemagne Grand Cru Louis Latour 2011

Roastbeef-Carpaccio mit wildem Thymian, Feigen und einer sagenhaften Tomaten-Salsa


Gefolgt von Rindfleisch als Hauptgang, was gut war, aber nicht außergewöhnlich. Und eine Poke Bowl, die es auch in der Business Class gab - und die war sehr lecker und so wunderbar unprätentiös.


Rindersteak - dazu gleich 2 Rotweine: Clos du Marquis Saint Julien 2005, Brunello di Montalcino Tenuta di Neri Nuova Casanova 2011

Mal was anderes: Poke Bowl


Nun kamen noch zwei Highlights: Zunächst etwas, das es auf allen längeren Flügen gibt: Der sagenhaft gute Käseteller der Emirates First Class. Gut, bei Lufthansa gibt es einen ganzen Käsewagen, der dann dann nochmal aussticht, aber die Auswahl war schon sehr besonders - und dazu dann ein Glas Hennessy Paradis, den man bei Preisen von 950 bis 1000€/ Flasche eher selten daheim hat. Und vor dem Schlaf gab es noch ein Dessert, das im Titel eher unscheinbar war und auf der Zunge ein Spektakel.


Der sagenhafte Käseteller der Emirates First Class - dazu höchst luxuriöser Hennessy Paradis


Sticky Date Pudding mit Karamellsauce - der Wahnsinn... und unter 2000 Kalorien


Großer Luxus: Die Weine der Emirates First Class - und weitere Getränke

Während die Speisen in meinen Erfahrungen in der Emirates First Class durchweg sehr gut bis hervorragend sind, liegt der kulinarische Höhepunkt aber in der Getränkeauswahl - angefangen natürlich mit dem überall am meisten zitierten Dom Perignon Champagner (Vintage 2008 im Moment).


Höhepunkt: Der Emirates Weinkeller

Was dabei meist vergessen wird: Die Weine sind nicht nur hervorragend, sondern es gibt regelmäßig Raritäten finden, die den Dom Perignon klar in den Schatten stellen. Oft stehen diese auch gar nicht auf der Karte - am besten fragt man nach. Die Weinkarte ist schon einige Tage früher verfügbar – und auch hier lohnt sich wie oben bereits angedeutet ein genauer Blick auf die Liste.

Nicht immer nur Dom Perignon: Die wahren Schätze liegen oft verborgen


Teuer heißt nicht immer, dass der entsprechende Wein auch den eigenen Geschmack trifft – aber die Liste ist lang und abwechslungsreich, sowohl bei den Herkunftsländern als auch in den Rebsorten und im Ausbau der Weine. Emirates veröffentlicht auch auf ihrer Homepage eine Liste von aktuell angebotenen Weinen.


Raritäten bei den Emirates First Class Drinks

Nicht nur die Weinliste bietet Raritäten, auch bei den Spirituosen gibt's einige echte Überraschunge, und das auch auf einer kürzesten Strecke wie Dubai-Muscat: Etwa Tesseron Cognac Lot 29 XO Exception (500€/ Flasche). Emirates bietet in der First Class als Cognac Hennessy Paradis an, der im Handel bei 1000€/ Flasche liegt. Und es wird auch ordentlich eingeschenkt! Und der Geschmack ist einfach überwältigend - hat so gar nichts mehr mit "normalem" Cognac zu tun...



Nicht zimperlich beim Einschenken: Da ist Hennessy Paradis im Glas! (1000€/ Flasche)


In der Business wie in der First Class werden bei Emirates 12 verschiedene Cocktails frisch gemixt wie auch 5 Mocktails - und alle sind wirklich lecker... Mein Tip oder Favorit: Virgin Cucumber Gimlet und Espresso Martini, aber auch Champagner Cocktail und Negroni.


Cucmber Gimlet und Negroni, frisch gemixt in der Emirates A380 Lounge




Das Emirates First Class Shower Spa - das luxuriöste Bad aller Airlines

Wo es überall sonst höchstens eine Toilette und großes Waschraum gibt, öffnet sich in der First Class des Emirates Airbus A380 die Tür zum berühmten Shower Spa. Wohlgemerkt: Nur im Airbus A380 (außer den wenigen A380, die keine First Class haben) - in der Boeing B777 gibt es das nicht!

Hier wurde der sonst unnütze Platz hinter und oberhalb des Cockpits, der für Sitzreihen zu klein ist, für maximalem Luxus voll ausgenutzt: zwei Shower Spas. Sie verfügen über ein großes Waschbecken, eine elegant bedeckelte Toilette mit gegenüber liegendem TV-Monitor, Föhn - und das große Alleinstellungsmerkmal von Emirates*: eine Dusche! Dazu gibt es Shampoo, Duschgel und Bodylotion von VOYA bis zum Abwinken.




Pyjama und Shower Spa der Emirates First Class im Airbus A380


Die Dusche selbst ist innen relativ geräumig und bietet sogar eine kleine Bank zum Hinsetzen. Das Wasser reicht für 5 Minuten, wobei man zwischendurch ausschalten, sich einseifen, und weiter duschen kann. Insgesamt ist die Verweildauer im Spa mit 20 Minuten angesetzt. Bei einem langen Flug und wenig Andrang kann man aber auch länger bleiben.


Laut Aussage der Besatzung möchte man seit einiger Zeit den Passagieren auch auf kurzen Flügen die Nutzung des Shower Spas ermöglichen – allerdings sollte man direkt zu Beginn sagen, dass man duschen möchte – evtl. muss man sich bei sehr kurzen Flügen auch entscheiden, ob man essen oder die Dusche erleben möchte. Mein Tip: Toll essen kann man auch im Sterne-Restaurant, auf 12km Höhe duschen nur hier. - Oder einfach nur 2 Gläser tollen Weins trinken - das Essen ist auf der Kurzstrecke eher normal, die Weine nicht!

Übrigens:

Wenn auch die Duschen der First Class vorbehalten sind, sind die Waschräume der Economy und Business Class von Emirates ebenfalls herausragend, wenn auch natürlich nur im Vergleich zur weltweiten Konkurenz in beiden Klassen: In der Economy Class findet sich nicht das graue Einerlei auf der Toilette, sondern das Emirates-Design führt sich dort fort und es gibt nicht nur Seife, sondern auch Feuchtigkeitscreme und ein leichtes Eau de Toilette.


Eau de Toilette von Bulgari in den Waschräumen der Business Class - nicht schlecht!


Die Waschräume der Business Class sind noch eine deutliche Stufe besser ausgestattet, mit Stoff-Handtüchern, stabile Zahnbürsten, hochwertige Handcreme von VOYA und richtigen, offenstehenden (und dennoch, mit Vertrauen zu den Passagieren, nicht zur Mitnahme gedachten) Flacons mit Eau de Toilette von Bulgari.



ENTERTAIMENT


Man muss nicht viel sagen, es ist ein Fakt: Emirates hat das größte und beste Entertainment-System aller Airlines weltweit. Sein Entertainment-Programm ICE (ICE: Information - Communication - Entertainment) wurde inzwischen 15 Jahre in Folge als das beste aller Airlines weltweit gefeiert – und das wird sich wohl so schnell nicht ändern. Positiv: Man muss nicht First Class fliegen, um davon zu profitieren, denn das Entertainment ist natürlich auf allen Sitzen gleich. (und selbst die Economy Class verfügt über sehr große Monitore im Vordersitz)


Auch toll: einfach nur das eigene Flugzeug bewundern, über eine der 3 Außenkameras


Über 4000 Optionen bietet ICE. In der Flight Show kann man gepaart mit einer interaktiven Flugkarte erschöpfend alle Informationen rund um den Flug erhalten. Dazu kommt eine endlose Vielzahl von Filmen, und darunter nicht nur aktuelle Hollywood-Blockbuster, Film-Klassiker und Bollywood-Streifen, sondern Filme aus zahllosen Ländern der Erde, aus ganz Europa, aus China, Arabien etc etc. Bei den TV-Programmen gibt es eine ähnliche Mengen von Dokumentationen und eine Vielzahl von Serien – und hier meist gleich ganze Staffeln. Man muss sich also nicht mit 3 Folgen begnügen, sondern kann gleich eine ganze Staffel binge-watchen. Einige Serien wie „The Middle“ oder „Mom“ habe ich lustigerweise durch Emirates kennengelernt und vollständig geguckt.



Großartige Noise-Cancelling Kopfhörer von Bowers & Wilkins in der Emirates First Class


Bei der Musikauswahl ist die Audiobibliothek ebenfalls umwerfend groß. Es gibt Musik aller Genres aus allen Erdteilen – und bei der Klassischen Musik wird sogar vor der Zwölftonmusik und der Zeitgenössischen Musik nicht Halt gemacht!

Die Kopfhörer sind von Bowers & Wilkins und damit von höchster Qualität und wirklich noise-cancelling – man hört also wirklich nur den Film oder die Musik und sonst nichts aus der Kabine.


KOSTEN: Meilenzauber und Eurozauber - Es war einmal


Emirates Skywards war einmal ein sehr gutes Meilen-Programm - schon immer etwas teurer als die Konkurrenz, aber man bekam ja auch was dafür. Und gerade für Upgrades war das Programm sehr gut und flexibel einsetzbar. In den Anfängen von Reisetopia hab ich dort sogar einige Artikel darüber und über Emirates allgemein geschrieben (meine Fotos sind dort immer noch in deren Artikeln zu sehen - wenn auch von ihnen die Quelle leider nicht genannt wird)


2022 ist man dann bei Emirates, Verzeihung, übergeschnappt - und von heute auf morgen wurde die Meilenbeträge für Flüge massiv angehoben. Dazu kamen dann noch für fast alle Verbindungen wahnwitzig hohe Zuschläge. Ich war sehr lange Zeit Gold-Status-Flieger von Emirates und habe zahllose Flüge über Dubai absolviert. Zum Glück hab ich fast alle meine Meilen kurz vor dieser heftigen Entwertung für Flüge raus gehauen. Die Emirates-Vielflieger wurden nach der Krise für ihre Treue hart bestraft, Urlaubspläne konnten nicht mehr durchgeführt werden. Ich habe meine Flugtätigkeit mit Emirates ebenfalls nahezu vollständig beendet.


Beispielstrecke: One-way Dubai - Deutschland oder Mailand - New York

2021: 85000 Meilen in First, 67000 Meilen in Business (90000 hin&zurück in Business!)

jetzt: 102000 Meilen in First, 87000 Meilen in Business Class

zum Vergleich Miles and More Europa-Dubai: 35000 in Business Class

Das Schlimme sind aktuell die teils lächerlich hohen Zuzahlungen von oft 500-1000€ für ein First-Class-Meilenticket, zusätzlich zu den vielen Meilen, die ja nicht vom Baum fallen...



Emirates' berühmte Bar an Bord des Airbus A380 - schade, dass Emirates die eigenen Vielflieger nicht wertschätzt und über Nacht die Einlösung teuer erflogener Meilen entwertet


Ansonsten ist das System wie zuvor, nur mit höheren Meilenwerten.

Bar bezahlt ist ein Hin- und Rückflug oft kaum teurer als ein One-Way-Flug. Beginnt man die Reise von einem anderen Flughafen – hat also mehr als den Direktflug -, kann sich der Preis nochmal senken, obwohl man mehr fliegt. In meinem Fall hätte der Flug von Dubai nach Toronto etwas über 11000 Euro gekostet. Der Flug war aber Teil einer Reise von Kairo über Dubai nach Toronto. Begann man die Reise wie ich in Kairo, senkte sich der Preis auf die Hälfte: 5500 Euro hätte mein Flug von Kairo via Dubai nach Toronto gekostet.

Ich habe allerdings mit Meilen gebucht – und das Ganze eben von Kairo nach Toronto über Dubai. Und hier wird es sehr interessant, vorausgesetzt, man hat genügend Meilen gesammelt: Der Flug Kairo-Dubai schlug damals mit 50000 Meilen zu Buche (jetzt 63000). Ein Flug von Dubai nach Toronto kostete 136250 Meilen (jetzt 163500). Mit Start in in Kairo kostete die gesamte Verbindung 150000 Meilen. Interessanterweise kostet heute die Verbindung Kairo-Dubai-Toronto genauso viel wie nur der Flug Toronto-Kairo alleine: 163500 Meilen. - Cairo wurde in dieselbe Zone wie Dubai gerückt, dadurch gibt es hier weniger Entwertung als andere Kombinationen. Immerhin hat man in der Kombination mehr Flug für denselben Meilenbetrag.



Meilen Sammeln bei Emirates - mit American Express oder mit Fliegen

Meilen Sammeln kann man bei Emirates Skywards natürlich ganz konventionell, indem man fliegt. In Deutschland ist aber Emirates auch Punktetauschpartner von American Express. Man kann die Punkte von American Express (Membership Rewards) im Verhältnis 5:4 in Meilen bei Emirates Skywards umtauschen


Aktuell gültiger Meilen-Sweetspot bei Emirates

Ein paar Strecken, auf denen man zumindest mal die First Class von Emirate hinein schnuppern kann, ohne reich sein zu müssen, gibt es noch. Der beste Sweetspot ist vielleicht die 5th Freedom Strecke Bangkok-Hongkong. Für den 3-stündigen Flug werden in der First class 45000 Meilen fällig. Das entspräche 54000 Amex-Punkte - also weniger als der Willkommensbonus in der Sonderaktion für die Amex Platinum Anfang 2023 war (55000 bzw. 64000 Punkte nach Mindestumsatz mit Punkteturbo - mehr dazu in den Artikeln über die Amex Platinum Card und Amex Gold Card). Allerdings wird der Flug oft auch schon für 500€ angeboten - was deutlich günstiger wäre als der Wert den man für 54000 Amex-Punkte erreichen kann.


ANKUNFT



In Toronto dockte der A380 an einem dafür ausgelegten Gate mit 3 Fluggastbrücken an. Die First class und Business Class verlässt also den Super-Jumbo direkt aus dem Oberdeck. Parkt das Flugzeug in Dubai an einer Außenposition, hat Emirates für Passagiere der First und Business Class eigene Busse, mit bequemen Sitzen und Platz. Sardinengefühl kommt dort nicht auf, wie etwa für Business-Passagiere in Europa wo oft sämtliche Passagiere eines Fluges in einen Bus gezwängt werden, dass die Türen kaum mehr schließen! Ich gehe davon aus, dass der Emirates A380 in Toronto immer direkt am Terminal parkt, da das Gate extra dafür gebaut bzw. erweitert wurde.



Emirates Airbus A380 nach der Landung in Toronto


First Class endet mit der Landung - außer man hat bar bezahlt

Wie auch bei der Anreise, stellt Emirates einen Chauffeur-Service zur Verfügung, in Toronto wie in zahlreichen Flugzielen weltweit meist bis 80km Radius zum Flughafen bzw. für die gesamten VAE in Dubai – aber nur bei regulär bezahlten Tickets. Meilentickets sind seit einigen Jahren vom Chauffeurservice ausgenommen.



FAZIT: WAR'S GUT?


Schnelle Antwort: Ja, es war gut. Sehr gut sogar.

Über die Emirates First Class wurde massenweise geschrieben – mal sehr lapidar, mal sehr ausführlcih. Was zählt, ist: Die Emirates First Class gehört zu den besten Flugerlebnissen am Himmel. Die oft bemühte Frage, ob man im A380 oder in der neuen B777, dem „Game Changer“, fliegen soll, wenn man einmal im Leben was wirklich Besonderes im Flug erleben will, beantworte ich so: Im A380 gibt es eine Dusche und eine Bar an Bord. In der neuen B777 schließen Wand und Tür bis zur Decke ab und der Sitz ist breiter und hat noch eine paar Liege- und Lichtfunktionen mehr. Der A380 von Emirates ist das einzige Flugzeug in der Welt, das sowohl über eine Bordbar als auch über Duschen an Bord verfügt. Wer stattdessen liebe seine First Class Suite in vielfarbigen Lichtern erstrahlen lassen möchte, ist in der neuen Ausstattung der B777 besser aufgehoben. Aber Vorsicht: Auf diesen Flügen gibt es auch regelmäßig einen Wechsel der Maschine und man landet in einer alten Ausstattung – und die hat die ganz normalen Suiten wie der A380, aber ohne Dusche und ohne Bar.

Wie diese Entscheidung in der Business Class getroffen werden sollte, wenn es Alternativen gibt, steht auf einem anderen Blatt! - Spoiler Alert: Auf keinen Fall Emirates B777 in Business Class - da ist der Sitz in einigen Emirates-Fliegern eine Zumutung. Dann lieber mal eine andere Airline ausprobieren.


Mehr über die First Class von Emirates:


Die Emirates First Class Lounge in Dubai


Emirates First Class auf der Kurzstrecke:






* Nur Etihad hat sonst noch in seinen 4 verbliebenen A380 eine Dusche für die First Class eingebaut.


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