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Chris von TravelSingFly

Affaires: Air France Business Class Boeing B777-300 New York - Paris

Aktualisiert: 3. Dez. 2023

Chanel, Bocuse, Dior, Nouvelle Cuisine - Air France ist die Airline aus dem Land des guten Geschmacks für Auge und Magen – und sie verbindet täglich wieder mit bis zu sechs Flügen die Metropolen New York und Paris. Ein Flug auf der Rennstrecke zwischen beiden Metropolen dürfte also ziemlich interessant werden.


Check-In und Gepäck

Air France startet in New York JFK von Terminal 1, mit täglich sechs Flügen innerhalb acht Stunden ist am Check-In-Bereich eigentlich immer viel los – denn auf der Strecke zwischen New York und Paris werden insgesamt pro Tag etwa 250 Sitze in der meist sehr gut gebuchte Business Class angeboten. 2x32kg Gepäck kann man einchecken, dazu sind 2 Stück Handgepäck von je 12kg plus ein persönlicher Gegenstand in der Kabine erlaubt.




LOUNGE: Salon Air France in New York JFK

Die Air France Lounge in JFK ist nachmittags und abends entsprechend voll. Sie ist modern und hell mit großen Fensterfronten auf zwei Ebenen mit Weitblick Richtung Manhattan.


Es gibt ein ordentliches Angebot an warmen und kalten Speisen, etwa Salate oder Boeuf Bourguignon, Champagner, verschiedene Weine, aber auch guten Kaffee und Desserts.



Weinkühler in der Air France Lounge in New York JFK

Die Zahl der Duschen ist jedoch extrem begrenzt. Und die Duschräume sind unpraktisch: Alles wird sehr schnell sehr feucht.



Air France Business Class in der Boeing B777

Der Anblick dieser Business Class macht Freude: klares Design in den Farben von Air France – weiß, blau und leichte rote Akzente.





Zwar hat Air France keine Bar an Bord, wie es bei in den A380 von Qatar und Emirates der Fall ist, aber immerhin gibt es eine echt hübsche, kleine Selbstbedienungs-Bar, die den Passagieren während des Fluges offensteht. Hier finden sich Knabbereien wie etwa Cashewnüsse oder schokolierte Orangenschalen, sowie Champagner, Cognac, Armagnac und so weiter.



DER SITZ - Air France Business Class Boeing B777

Der Sitz ist nicht nur hübsch, sondern wartet mit einem praktischen Highlight auf: Ein kleines, schickes Schränkchen, innen im Air-France-Rot, in das man alles sicher hineingeben kann, was sonst herum fliegt.



Extra hübsch: Dieses Schränkchen an jedem Sitz - schick und praktisch


Der Monitor lässt sich auf Knopfdruck ausklappen, er ist eher durchschnittlich groß. Darunter befindet sich die Nische für die Beine, wenn es ans Schlafen geht.

Ansonsten gibt’s das Übliche: Leselicht, TV-Fernbedienung, Knöpfe für den Sitz. Gimmicks wie etwa eine Massagefunktion sind aber nicht im Sitz eingebaut. Neben dem Sitz gibt’s Evian-Wasser und eine kleinere Ablage an der Seite – die sich auch wunderbar dafür eignet, kleine Dinge zu vergessen.



Nun zum Schlafen:

Der Sitz lässt sich zum flachen Bett fahren, aber es gibt leider keine Sitzauflage, was ich jedes mal unangenehm finde. Schließlich schwitzt man in einen Sitz, in den kurz zuvor gerade eine andere Person hinein geschwitzt hat. So schick die meisten neuen Sitze aussehen, haben sie doch große Nachteil wenn es ums Schlafen geht: es wird relativ eng um die Füße. Ich finde Beinfreiheit fürs Schlafen im Flugzeug unabdingbar, und solche Nischen sind selten förderlich. Hier haben die Beine in der Höhle unter dem Vordersitz überraschend viel Platz. Schlafen ist daher auch für Personen, die in der Regel nicht gut auf Reisen schlafen können (Ich), relativ gut möglich.



AIR FRANCE BUSINESS CLASS AMENITY KIT

Das Air France Business Class Amenity Kit hat kein weiteres Branding, ist aber ganz hübsch und enthält: Socken, eine ziemlich gute Schlafmaske, Zahnpasta und -bürste, Ohrstöpsel, Handcreme und Gesichtsgel von Clarins, sowie einen Kugelschreiber. Insgesamt ein für eine europäische Airline gutes Amenity Kit.




VERPFLEGUNG UND SERVICE

Der Service begann kurz nach dem Start mit einem feuchten Tuch und einem Glas Champagner. Feuchte Tücher sind allgemein wieder zurück in der Luftfahrt – große Freude, die Welt atmet auf!

Die Besatzung war durchwegs sehr freundlich – das extra Quäntchen an Herzlichkeit hat gefehlt, aber das ist sowieso meist abhängig davon, wer gerade im Flieger ist. Der Service war aber professionell und zuvorkommend. Ein längeres Gespräch hätte ich allerdings hier nicht begonnen.


Das Menu der Airline des Landes von Croissant, Bocuse, Escoffier, Bordeaux und Nouvelle Cuisine sollte in der Business Class doch spannend sein:


Geboten wurden auf meinem Flug ein Vorspeisenteller, eine Auswahl aus vier Hauptgerichten, Käse und Dessert. Dazu Champagner, und je zwei Weiß- und Rotweine, sowie Portwein und dann einiges Hochprozentiges... Das Hauptgericht konnte man einige Tage vor Abflug bereits im Voraus wählen.



Ich hatte mich für geschmortes Wagyu-Rindfleisch mit Polenta und Roter Beete entschieden.


Das Hauptgericht war nicht sehr hübsch angerichtet - aber das Fleisch war wunderbar zart. Besonderheit: drei Sorten Senf wurden gereicht, darunter körniger und Estragonsenf.


Air France sollte als Airline des Landes von Bordeaux und Champagner auch eine gute Weinauswahl haben:



Auch wenn es keine große Auswahl gab, waren die Weine gut: ein Bordeaux Esprit de Pavie Dourthe von 2016 und ein Minervois Domaine de l'Ostal Estibals Cazes von 2017. Champagner war übrigens ein Fleur de Champagne Premier Cru von Duval Leroy – mal nicht Moet oder Veuve.





Außerdem gab es ein recht großes Frühstück.

Die Weine waren gut – ich hätte mir bei der großen Airline Frankreichs irgendwie mehr Auswahl oder etwas noch aufregenderes vorgestellt, aber die angebotenen Weine waren durchwegs gut.



DIE WASCHRÄUME


Die Waschräume der Air France B777 sind leider wirklich zu klein. Natürlich verdienen die Airlines mit einer geräumigen Toilette kein Geld – aber in diesem Flieger war es wirklich etwas too much! In meinen Pyjama zu schlüpfen war ein fast olympischer Akt. Da hilft dann auch nicht, dass großzügig zwei große Flaschen mit Creme und Gesichtswasser von Clarins zur Verfügung stehen.



ENTERTAINMENT


Das Entertainment-System von Air France ist recht umfassend und international, Highlight: Ein Kanal nur für Filme des Filmfestivals von Cannes. Daneben gibt’s die üblichen Serien und eine anständig große Musikauswahl, sowie auch Meditationsfilme: etwa eine Aufnahme vom Meer und dazu läuft Entspannungsmusik. Die Kopfhörer dazu sind noise-cancelling, allerdings etwas klein für große Ohren.

Die Flightshow ist hervorragend und aktuell mit das Beste auf dem Markt: interaktiv und dazu gibt es zu Orten auf der ganzen Welt detaillierte Informationen. Natürlich ist das Angebot allgemein auf der Langstrecke in allen Klassen verfügbar, wenn auch in der Economy Class auf kleineren Bildschirmen.

Schöne Flight-Show bei Air France


AIR FRANCE BUSINESS CLASS –

BUCHUNG MIT CASH ODER MEILEN


Ein Hin- und Rückflug in Business Class zwischen New York und Paris kostet im Allgemeinen etwa 2500€. Reguläre Oneway-Tickets sind dagegen utopisch teuer. Mein Flug hätte zwei Wochen vor Abflug über 4000€ gekostet, es gibt aber sogar Preise von bis zu 7000€ (Oneway von den USA ist übrigens fast immer teurer als in die andere Richtung).


FLYING BLUE - Air France mit Meilen fliegen


Ich habe den Flug mit Meilen gebucht. Flying Blue ist das Meilenprogramm von Air France und KLM - und ich bin schon 15 Jahre lang dabei. Das Praktische bei Flying Blue ist, dass die Meilen nie verfallen, solange man alle drei Jahre mindestens einen Flug mit Air France oder einem Mitglied der Skyteam-Allianz hat. Manchmal gibt es sehr günstige Economy-Tickets innerhalb Europas bereits ab 5000 Meilen, bei relativ geringen Zuzahlungen.

Jetzt kommt aber der Nachteil: Die Zahl der Meilen für Meilentickets ist leider nicht verläßlich gleich hoch, sondern richtet sich nach der Verfügbarkeit. Ich hatte Glück: Für meinen Flug von New York nach Paris in der Business Class wurden 57500 Meilen fällig, plus 200€ Gebühren. ABER Flying Blue ist geradezu berüchtigt für verrückt hohe Meilenpreise jenseits aller Vernunft. Über 300000 Meilen werden gelegentlich aufgerufen, wobei ich dann doch lieber durch den Atlantik schwimmen würde.


Noch schwerer ist es mit Meilen in die La Première zu kommen, die First Class von Air France: Nur 1 Sitz pro Flieger mit Meilen - nur für Platinum-Kunden - und natürlich extreme Meilenwerte, meist über 300000 Meilen - one-way!

Flying Blue und American Express


Flying Blue ist auch Punktetransferpartner von American Express. Man kann also Punkte von der Amex-Karte im Verhältnis 5:4, also 80% auf FlyingBlue übertragen. Wegen der volatilen Meilenhöhe be den Tickets sollte man aber ein bisschen planen und vor dem Punktetransfer konkret schauen, was gerade verfügbar ist.

Das Video zum Beitrag:



FAZIT: WAR'S GUT?


Insgesamt war es ein guter Flug und die 57500 Meilen absolut wert, die ich dafür eingesetzt habe. Wenn man dann noch für denselben Wert einen Flug von der Westküste nach Paris findet, ist es noch toller. Leider ist das Programm Flying Blue extrem volatil geworden, bis hin zu einer kompletten Entwertung schwer ersparter Meilen. Offizielle Oneway-Preise jenseits der 4000€ spiegeln den Wert natürlich ebenfall nicht wider – aber so ist das ja bei vielen Dingen... Man kann nur hoffen, dass sich die Situation irgendwann bald erholen wird.


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